Optimismus bei Bürgerinitiative in Steinberg (Potsdam-Mittelmark)

Im Umwelt- und Tierschutz braucht man manchmal einen langen Atem. Vor vier Jahren, im Juli 2017, hat der Agrarhof Steinberg vom Landesamt für Umwelt die Genehmigung erhalten, eine Junghennenaufzuchtanlage in Buckautal im Amt Ziesar zu errichten.

 

Für die Bürgerinitiative und den BUND Brandenburg war sofort klar, dass wir gegen diese Genehmigung Widerspruch einlegen müssen. Aus unserer Sicht haben die genehmigten 100 000 Junghennen in der Stallanlage viel zu wenig Platz. Aber auch die natürliche Umwelt ist gefährdet: Durch die Stickstoffemissionen wird das nahegelegene, nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützte Gebiet „Buckauoberlauf und Nebenfließe“ gefährdet. Der hier nachgewiesene Edelkrebs ist auf sauberes Wasser angewiesen und besitzt nur noch wenige Vorkommen im Land Brandenburg.

 

Jeder Genehmigungsbescheid hat nur eine begrenzte Geltungsdauer. Da diese für die Genehmigung, gegen die wir Widerspruch eingelegt haben, abgelaufen ist, hat der Investor im Juli 2020 eine Verlängerung beantragt. Dazu schreibt uns das Landesamt für Umwelt: „Wie Ihnen bekannt ist, hat die Rechtsprechung mittlerweile eine teilweise neue Bewertung der Auswirkungen einer solchen Anlage entwickelt, so dass die fachliche Beurteilung des Fristverlängerungsantrages einige Zeit benötigen wird.“ Diese Beurteilung ist noch nicht abgeschlossen. Unser Widerspruchsverfahren ruht so lange. Wir haben die Hoffnung, dass wir die Errichtung der Stallanlage in Steinberg noch stoppen können. Dazu benötigen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung

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