BUND legt Widerspruch gegen Legehennenanlage in der Uckermark ein

Der Landesverband Brandenburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) legt Widerspruch gegen den Genehmigungsbescheid für den Bau einer weiteren Legehennenanlage in Zollchow (Uckermark) ein. Anlässlich der am Donnerstag, den 25.01.2018, endenden öffentlichen Auslage des Genehmigungsbescheids für die Erweiterung der Anlage auf eine Kapazität von knapp 80.000 Tierplätzen bekräftigt der Umweltverband nochmals seinen Widerstand gegen die konkreten Planungen. Um einen Zubau von derartigen Großprojekten in der Nutztierhaltung im Genehmigungsverfahren aufzuhalten, hatte der BUND im Jahr 2016 zusammen mit Bürgerinitiativen die Kampagne „Stoppt den Megastall!“ gestartet.


„Wir haben gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Kontra Industrie-Ei Uckerseen“ durch unseren Rechtsanwalt Widerspruch gegen die Genehmigung einlegen lassen“, sagte Jens- Martin Rode, Referent für Tierhaltung und Naturschutz beim BUND Brandenburg. „Bei Tierhaltungsanlagen dieser Größenordnung kommt es zu einem erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild. Wir befürchten als Umweltverband nicht nur Auswirkungen auf die umliegende Naturlandschaft durch Immissionen, sondern auch eine erhebliche Beeinträchtigung der am Standort vorkommenden Amphibienarten, wie der Rotbauchunke und des Kammmolchs“, fügte er hinzu.


In Zollchow besteht schon eine Legehennenanlage für 40 000 Hennen, die im Oktober 2012 genehmigt wurde. Auch hier hatte der BUND Widerspruch eingelegt. Die zweite Anlage war bereits schon einmal im März 2015 genehmigt worden. Dieser Genehmigungsbescheid wurde wegen Rechtsfehlern aufgehoben, so dass das Genehmigungsverfahren wiederholt werden musste. Nach der 2016 erfolgten öffentlichen Auslage der Antragsunterlagen gab es in diesem Verfahren 83 Einwendungen, die Ende 2016 öffentlich erörtert wurden. Trotz zahlreicher Argumente gegen den Bau der Anlage hatte das Landesumweltamt den Bau nun am 09.01.2018 genehmigt.


Um einen weiteren Zubau von Massentierhaltungsanlagen in der Region zu stoppen, hatte der BUND im Rahmen des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg ebenfalls 2016 die Kampagne “Stoppt den Megastall!” gestartet. Dazu gibt der BUND den Erfahrungsschatz aus vergleichbaren Verfahren weiter, vernetzt Bürgerinitiativen, Fachexpertise und juristischen Beistand und mobilisiert die durch das Volksbegehren gegen Massentierhaltung sensibilisierte Öffentlichkeit für den Einzelfall. Die Kampagnenarbeit von “Stoppt den Megastall!” wird von der Bewegungsstiftung gefördert.


Fragen und Kontakt:


Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg


Saskia Machel, Kampagne “Stoppt den Megastall!”

c/o BUND Brandenburg


Mauerstr. 1

14469 Potsdam

Tel. 0331-237 00 141
Mail: kontakt@stoppt-den-megastall.de


“Stoppt den Megastall!” im Netz:

www.stoppt-den-megastall.de

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